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Börse Forex – China-Unternehmensanleihen

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Börse – Forex-Research: Unternehmensanleihen in China – Crash-Szenario sehr hoch

Man kann es ruhigen Gewissens als Ironie des Schicksals bezeichnen, dass der Crash am chinesischen Equitymarkt die institutionellen Finanzjongleure auf den Markt für China-Unternehmensanleihen getrieben hat. Vorausschauende Kollegen aus dem AM-Umfeld sprechen in diesem Zusammenhang sarkastisch von der Flucht aus einer geplatzten Blase in das nächste böse Ungewitter.

In der Tat kann man Anzeichen, sogar einer weltweiten Überhitzung an wichtigen Märkten für Unternehmensanleihen nur schwer übersehen, denn die Renditen weisen global ein 21-Monats-Rekordhoch auf, doch Chinas Superlative sprengen auch dieses Mal alle Grenzen. So hat der Crash bei Aktien für eine anfangs durchaus erfreuliche Entwicklung bei chinesischen Unternehmensanleihen geführt, doch das Hochschnellen des Emissionsvolumens um mehr als 90 Prozent allein im letzten Quartal sorgte dann in vielen Handelsräumen für eine wachsamere Einstellung gegenüber den schnellen Gewinnen.

Es war die synergetische Wirkung mehrerer Faktoren, die eine Blasenbildung im Anleihensektor gefördert haben und beim genaueren Hinsehen eine gewisse Analogie zu den Vorzeichen des chinesischen Aktienmarktscrashes aufweisen. Leider könnte der nächste Zusammenbruch einen verhängnisvollen Ausverkauf im Bereich aller Schwellenmarktanlagen und in Folge dessen die ungehemmte Kapitalflucht auslösen.

Forex-Trader schauen auf China-Bonds – Stimmung an Börse aufgeheizt

Es lohnt sich einen genaueren Blick auf das Geschehen zu werfen. Die hinkende Weltwirtschaft verschaffte den chinesischen Exportunternehmen zunächst sinkende Gewinne, während die zu Zeiten des Optimismus ausgesprochenen hohen Firmenbewertungen Chinas insbesondere bei vorsichtigen Investoren im neuen Wirtschaftsklimaumfeld für Kopfschütteln gesorgt haben. Die Krone dem ganzen dürfte dann der hohe Anteil fremdfinanzierter Investments aufgesetzt haben, wodurch man dann erneut beim alten Problem, nämlich dem Pumpkapitalismus, angekommen ist.

Betrachtet man die Problematik der bisher stärksten Konjunkturabschwächung seit den Neunzigern vor dem Hintergrund des fast sechs Billionen Euro schweren Marktes für chinesische Unternehmensanleihen, kann man durchaus hellhörig werden, zumal die Karten für Peking ungünstig gemischt sind. Sollte Peking nicht intervenieren, so sind die Blase und ihr Platzen durch eine hohe Wahrscheinlichkeit charakterisiert. Sollte Peking intervenieren, sendet China eindeutige Signale an die Investoren, was Fremdfinanzierungen rasch auflöst und der Markt bricht ebenfalls ein.

Dieser Marktkommentar stellt ein Exzerpt dar. Der komplette Bericht, weitere Publikationen sowie der Marktüberblick und Live-Devisen-Tools können im unabhängigen Börsenportal gesichtet werden.

Verantwortlich für den Inhalt

Slaviša Došenović
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